Geschätzt gab es im Gebiet des heutigen Landes Sachsen-Anhalt 4.000 Adelssitze. Etwas mehr als 1.000 Burgen, Schlösser, Guts- und Herrenhäuser existieren noch. Die Hälfte davon steht leer und verfällt sukzessive. In den kommenden Jahren werden 200 von Ihnen so verfallen sein, dass sie nicht mehr zu retten sind. Diese geschichtsträchtigen Anlagen, die einen wesentlichen Teil unserer Kultur- und Denkmalslandschaft sowie der Landesgeschichte darstellen, sind dann für immer verloren.

 

Insbesondere fern der Metropolen und größeren Zentren fällt es schwer, Nachnutzungen und Investoren zu finden. Nur wenige der ehemaligen herrschaftlichen Häuser verfügen noch über forst- und landwirtschaftliche Flächen, die früher die wirtschaftliche Grundlage für den Betrieb der großen Häuser darstellten.

 

Wer ein solches Haus erwirbt, verfügt über die Hingabe und den Idealismus – jedoch nicht über die entsprechenden finanziellen Mittel – sein Schloss umfangreich zu sanieren. Oft reicht es nur für die dringenden Maßnahmen, um das Gebäude vor dem weiteren Verfall zu bewahren.

 

In Sachsen-Anhalt beschränkt sich die Förderung zum Erhalt historischer Gebäude auf Gelder aus dem Denkmalschutz der auf Ebene der Landkreise angesiedelt ist. Hier sind die Mittel äußerst knapp bemessen und reichen bei weitem nicht aus. Die meisten Gemeinden sind mit dem Erhalt der Baulichkeiten ebenfalls hoffnungslos überfordert. Ein staatlicher Fonds für die Notsicherung von einsturzgefährdeten Schlössern wurde bisher nicht eingerichtet.

 

Bis heute stehen die kleineren Schlösser, Herrensitze und Rittergüter im Schatten der wenigen und exklusiv sanierten staatlichen Schlösser. Viele Menschen wissen gar nicht, welche Kleinode in ihrer unmittelbaren Umgebung zu finden sind.

  

Helfen Sie mit und rücken Sie diese unschätzbaren und unverzichtbaren, Identität stiftenden Kulturgüter wieder in den Fokus der Bevölkerung. Viele unserer Mitglieds-Burgen, Schlösser, Guts- und Herrenhäuser sind besuchbar – nicht zuletzt am jährlichen „Tag der offenen Schlösser“ immer an Pfingstmontag. Aber auch Sachspenden in Form von Baumaterial sowie Geldspenden sind äußerst willkommen. Oft verfügen die privaten Schlösser über gemeinnützige Vereine, die Ihnen die entsprechenden Spendenquittungen für die Steuererklärung ausstellen können. Nicht zuletzt sind Ihnen die Eigentümerfamilien für Ihre Hilfe und den Einsatz Ihrer „Muskel-Hypothek“ dankbar. Sei es bei Baumaßnahmen oder bei Veranstaltungen.

 

Für Ihre Fürsprache, Ihre Hilfe und Ihre Unterstützung möchten wir uns schon jetzt bei Ihnen bedanken.

  

Ihr Vorstand der „Historischen Häuser u. Gärten Sachsen-Anhalt e.V.“