Badetz
Die Domäne Badetz entstand als Vorwerk für das das (heute nicht mehr existierende) Schloss Friederikenberg.
Erhalten haben sich noch das imposante barocke Herrenhaus und Teile der Wirtschaftsgebäude. Das Herrenhaus wurde vor einiger Zeit saniert und wird nun als Pension und Ausflugsgaststätte genutzt.
Bahrendorf
Das Rittergut Bahrendorf war über Jahrhunderte hinweg im Besitz der Adelsfamilie von Hakeborn. 1894 wurde das Gut von der Firma Gebrüder Schaeper erworben. In den Jahren 1908 - 1910/12 wurde das große, dreiflügelige Herrenhaus nach den Plänen des Architekten Paul Schultze-Naumburg im Stil des Neubarock, erbaut. Astronomische Sichtweisen sowie die Esoterik wurden ebenfalls berücksichtigt. Nach dem Ende des 2. Weltkriegs wurden Rittergut und Schloss enteignet und als Krankenhaus mit ca. 200 Betten umfunktioniert. Nach 2002 begann ein Umbau zum Gesundheits- und Pflegezentrum. Geplant ist, eine psychosomatische Klinik mit umfangreicher ärztlicher Versorgung zu errichten. Der Barockgarten neben dem Hauptgebäude wurde anhand von alten Bildern und Plänen wieder in die überlieferte Form gebracht. Der restliche Park ist im englischen Stil gehalten. Seit 2012 befindet sich in der Schlosskapelle die Außenstelle des Standesamts. Hier kann inmitten des Schlossparkes (barrierefrei) geheiratet und gefeiert werden. Trauungen unter freiem Himmel sind ebenfalls möglich. Im Schlosspark und auch im Gewölbe (Haupthaus) finden regelmäßige Veranstaltungen statt. Bahrendorf liegt ca. 15 km südlich von Magdeburg in der fruchtbaren Börde.
Briest
Das Rittergut Briest bei Tangerhütte ist der älteste, noch erhaltene Stammsitz der Familie von Bismarck. Das 1624 entstandene zweiflügelige, stattliche Herrenhaus und Vorwerk ist ein Fachwerkbau der Spätrenaissance.
Zum Rittergut gehören das Schloss, das Brauhaus, ein Wirtschaftshof sowie eine Kapelle von 1599. Es ist umgeben von einem englischen Landschaftspark, der von Franz Christian Schaumburg 1849 geschaffen wurde. 1945 wurde die Familie enteignet und neue Familien im Gutshaus einquartiert. Albertine-Luise von Bismarck, geb. Engelbrechten Ilow, hat die Rettung des Briester Inventars bewirkt. Behutsam wird es nach und nach zurückgeführt. Maren und Friedrich von Bismarck konnten das Rittergut 1996 wieder erwerben. Es ist im Verein Gartenträume Sachsen-Anhalts aufgenommen worden. Mit Unterstützung auch von denkmalpflegerischen Mitteln und Eigenmitteln wurden die wichtigsten Bauteile des Anwesens wiederhergestellt, sowie die akustisch hochwertige Kapelle, die nun für öffentliche und private Feiern genutzt wird. Herrenhaus und Brauhaus werden bereits vielfach für Feste, Veranstaltungen Konzerte und Lesungen verwendet. Dazu wird das Café am See geöffnet und lädt zu Kaffee und Kuchen oder schmackhaftem Imbiss ein.
Durch die Familie von Bodenhausen wird um 1700 eine dreiflüglige Schlossanlage errichtet, die etwa 1870 stark historisierend umgebaut wurde. In sozialistischer Zeit als SED-Parteischule genutzt, nach der Wende Heim der Caritas.
Burgliebenau
Die Bischofsburg in Burgliebenau an der historischen Salzstraße zwischen Halle und Regensburg ist ein besonderes Zeugnis mitteldeutscher Geschichte. Durch die Burgkapelle mit den beiden Altären, den Jagdsaal mit seinen Trophäen und den Fürstlichen Salon mit der Porträtsammlung unserer Vorfahren ist die Bischofburg eine Besonderheit unter den privaten Herrensitzen der Gegend. Zudem wird hier über das ganze Jahr ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm geboten. Ende 2016 hat Familie Prasse die leerstehende Burg gekauft. Damals war sie in katastrophalem Zustand, galt als unbedeutend bei Fachleuten und selbst den Einheimischen kaum bekannt. Seitdem konnte zusammen mit engagierten Handwerkern aus der Region der drohende Abriss abgewandt werden. Die Burg hat ihre Seele zurückbekommen und viele Räume sind nun für kleine und größere Veranstaltungen nutzbar.
Aber auch die neue Eigentümer-Familie hat sich in der Zwischenzeit vergrößert. Die Söhne Johann Moritz und Carl Ferdinand beleben die Burg auf ihre Weise. Sie gehören zu einer neuen Generation von Burg- und Schlossbesitzern in Sachsen-Anhalt, für die ihr Zuhause ganz selbstverständlich nicht nur Teil der Geschichte ist, sondern auch der Zukunft.
Büttnershof
Das Gutshaus Büttnershof - der mittlere Teil des Gebäudes wurde 1750 erbaut, die Seitenflügel entstanden 1895 - befindet sich im Nordosten Sachsen-Anhalts, in der schönen Altmark, inmitten des Biosphärenreservates Flußlandschaft Elbe.
1992 wurde das zwischenzeitlich sehr marode Anwesen von Bernd Prüfert käuflich erworben. Es erfolgte eine 7jährige originalgetreue, mit viel Liebe zum Detail ausgeführte Gesamtsanierung. Seit 1999 erstrahlt der einstige Adelssitz (letzter Besitzer war die Familie von Katte von Lucke bis 1945) als Restaurant & Hotel zu neuem Glanz. Auch die zum eigentlichen Hof gehörenden Grundstücke wurden gekauft, so dass heute ein komplettes Ensemble inkl. der schönen Parkanlage und des historischen Eiskellers für die Besucher/Gäste
zur Verfügung steht. Entspannung, Erholung und absolute Ruhe – „Wellness in der Natur“ bietet der 5,5 ha umfassende Park mit Volieren. Das Restaurant mit besonderem Flair und zwei Außenbereichen lädt zu saisonalen- und hausgemachten Köstlichkeiten ein; für längeren Genuss stehen komfortable Zimmer, Fewo und das Hochzeitsappartement zur Verfügung. Direkt vor der Haustür kann auf Rundwanderwegen unterschiedlichster Länge die urwüchsige Landschaft erkundet werden; Fernradwege wie der Elberadweg und Altmarkrundkurs führen direkt über den Hof.
Cattenstedt
Die Geschichte des am Eingang zum Harz gelegenen Rittergutes Cattenstedt reicht bis 1199 zurück. Ab 1622 prägte das Adelsgeschlecht von Kropff für fast 250 Jahre den Vierseiten-Hof. 1717 wurde das alte Gutshaus abgerissen und der braunschweigische Landesbaumeister Hermann Korb beauftragt, das neue Gutshaus zu errichten. Es entstand eines der größten barocken Gutshäuser der Region. Geschützt hinter großen Mauern blieb die Außenansicht mit dem davor gelagerten Landschaftspark bis heute nahezu unverändert.
1902 kaufte nach mehreren Eigentümerwechseln die Familie Barnstorf den 4-Seiten-Hof. Nach deren Enteignung 1945 wurde der Wirtschaftshof zur Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft umgewandelt. Das Gutshaus wurde zum Mietshaus umgebaut. Nach Jahren des Leerstandes hat 2000 Tanja Gräfling das Rittergut gekauft und einen Reiterhof eingerichtet. Eine adäquate Nachnutzung für das Herrenhaus steht noch aus. Bis dahin wird für die Besucher die Historie des Rittergutes im Gutshaus erzählt. Darüber hinaus gibt es Interessantes zur Geschichte der Schleppjagd-Reiterei zu erfahren. Wenn Sie erfahren wollen, warum das Haus so dicht an der Straße steht und wer nachts durch das Haus geistert, sollten Sie sich einen Besuch nicht entgehen lassen.
Dieskau
Schloss Dieskau, dessen heutige Gestalt von einer langen Baugeschichte geprägt ist, zählt zu den bedeutenden Schlössern und Herrenhäusern der Renaissance in Sachsen-Anhalt, und ist mit seiner reichen Raumausstattung ein Zeugnis der Entwicklung adliger Wohnkultur und bürgerlicher Handwerkskunst des 15. bis 19. Jh. Die Instandsetzungsarbeiten werden weitere, für die Architektur- und Kulturgeschichte der Region wichtige Erkenntnisse bringen.
Die dreigeschossigen Flügel des beeindruckenden Renaissanceschlosses umfassen auf fast rechteckigem Grundriss an dreieinhalb Seiten den Hof mit einem Brunnen, der sich nach Norden zu Dorfkirche hin öffnet. Die heutige Baugestalt wird in starkem Maße durch Überformungen des Barock und insbesondere der Neorenaissance bestimmt. Eine Besichtigung der Schlossanlage Dieskau gleicht einem Spaziergang durch verschiedene Epochen der Kunstgeschichte, von der späten Gotik bis zum Historismus. Ein guter Ausgangspunkt dafür bietet sich im Hof am derzeit abgedeckten Brunnen.
Döbbelin
Schloss Döbbelin ist seit 19 Generationen Sitz der Familie von Bismarck. Das stilvoll restaurierte Haus ist der älteste Besitz des bedeutenden altmärkischen Adelsgeschlechts.
Ein Besuch im Schloss bringt den Gast "der Wiege Preußens" ein Stück näher. Sehr zu empfehlen sind der ganzjährige Weihnachtsmarkt und das Café.
Ermlitz
Das Rittergut Ermlitz liegt mit seinem prachtvollen Herrenhaus inmitten eines idyllischen Parks im gleichnamigen Ort, welcher 1428 erstmalig schriftlich erwähnt wurde.
Carl Hieronymus von Bose hat das Gut 1764 grundlegend umgestaltet. So entstand das zweigeschossiges barocke Herrenhaus mit Mansarddach und prachtvollem Park. 1771 hat der Leipziger Bürgermeister Heinrich Friedrich Innocentius Apel das Gut gekauft. Seitdem trägt das Gut auch den Namen Apel'sches Gut. Sein Sohn Augustus Apel war Autor des Dramas „Der Freischütz“, welches seinem Freund Carl Maria von Weber die Vorlage für die gleichnamige Oper lieferte. Die Ouvertüre komponierte Weber auf Gut Ermlitz. In der nächsten Generation war der Schriftsteller Theodor Apel mit Richard Wagner befreundet, der ebenfalls mehrfach in Ermlitz weilte.
Nach der der Enteignung 1945 wurde von 1949 bis 1999 ein Kinderheim im Haupthaus untergebracht. 1998 konnte die Familie Apel das Rittergut zurückkaufen und mit der Sanierung beginnen. Eins der größten Kulturgüter des Hauses sind die in Guache-Technik handbemalten Tapeten, die restauriert in alter Pracht neu erstrahlen. Mittlerweile ist das Rittergut zu einem Ort der Begegnung für Tagungen, Seminare, Firmen- und Familienfeiern und vor allem Hochzeiten geworden.
Etzdorf
In diesen schnelllebigen Zeiten suchen wir nach Orten, an denen wir zur Ruhe kommen, durchatmen und wieder zu uns finden können. Das historische Rittergut Etzdorf ist ein solcher Ort. Genauso wie Familie Hayessen mit ihrer Landwirtschaft Wert auf qualitativ hochwertige Bio-Produkte legen, so legen sier auch Wert darauf, dass ihre Gäste von dem einzigartigen Ambiente des Ritterguts profitieren können.
Wer hier ankommt, bemerkt sofort das positive Umfeld, die entspannte Atmosphäre inmitten von beeindruckenden Gebäuden und einem weitläufigen Park. In den individuell eingerichteten Zimmern fällt der Stress ab und der Kopf wird frei! Besucher aus der ganzen Welt, nutzen Etzdorf als zentralen Ausgangspunkt für kulturelle Reisen und Familienferien. Der rustikale Charme der Location bietet unter anderem die perfekte Kulisse für Film Drehs oder romantische Hochzeiten fern vom typischen Schlosshotelambiente. Auch Events wie Konzerte und Hoffeste, finden großen Anklang in der Region.
Auf dem Rittergut Etzdorf bleibt der Alltag draußen und die Gäste können in vollen Zügen genießen. Damit ist Etzdorf auch für Unternehmen ein idealer Ort. Abseits des gewohnten Arbeitsalltags können Teams hier in Ruhe zusammenkommen und inspiriert durch das Umfeld kreative Ideen entstehen lassen.
Grabow
Die heutige Burg Grabow geht aus einer Wasserburg hervor, die erstmals in der Zeit um 940 erwähnt wurde. Auf einem künstlichen Hügel erhebt sich das zweigeschossige barocke Herrenhaus welches seine Ursprünge 1621 hat. Im Laufe der Jahrhunderte erfolgten diverse bauliche Veränderungen. Trotzdem sind von der Wasserburg auch heute noch beträchtliche Reste der Hauptburg auf der von Wasser umgebenen Erhöhung erhalten.
Der Gutspark wurde ab 1901 durch den damaligen Eigentümer Olof von Lindequist angelegt. Der Garten im unmittelbaren Umfeld des Herrenhauses entstand als Terrassengarten. Noch heute sind Teile des alten Baumbestandes erhalten. 1945 wurde der Besitz enteignet und als Schule und Gemeindeverwaltung genutzt.
1998 erwarb Stanislaus von Eichborn die Burganlage und lebt hier mit seiner Familie. Nach umfangreicher Renovierung aus privaten Mitteln kann nun die Anlage auf Anfrage besichtigt bzw. für Festlichkeiten gebucht werden.
Großwirschleben
www.gutshaus-grosswirschleben.de
Das ursprünglich aus dem 16. Jahrhundert stammende Gutshaus ließ 1890 der Amtmann Weyhe abreisen und erbaute das heutige Gutshaus im Stil der Neorenaissance. Der letzte Besitzer wurde im Rahmen der Bodenreform 1945 enteignet. Nur durch den akuten Wohnungsmangel ist das Gutshaus erhalten geblieben und wurde dem SMAD-Befehl 209 (Abriss von Schlössern & Herrenhäuser) entzogen. Seit 2017 wird das Gutshaus, mit viel Liebe zum Detail, restauriert. Nach Entfernung von Wänden Zwischendecken wurden die alten Strukturen wieder hergestellt. Herrenzimmer, Damensalon und Boudoir befinden sich heute wieder im Glanz der 1890er Jahre. Der schlimmste Eingriff erfolgte in den 50er Jahren. Aus dem Festsaal mit einer Deckenhöhe von 5 Metern entstanden 2 Wohneinheiten. Dieser Eingriff wiegt schwer, die Restaurierung ist auch hier nicht aussichtslos.
Für die zukünftige Nutzung sind drei Ferienwohnungen geplant. Die erste Wohnung soll, ganz im Stil der Gründerzeit, 2024 zur Vermietung fertig sein.
Hedersleben
Das ehemalige Zisterzienserinnen-Kloster St. Gertudis wurde 1253 gestiftet. 1810 wurde das Kloster aufgehoben. Im Folgejahr erwarb der Oberamtmann Johann Matthias Heyne den Besitz. Seine Nachfahren wurde 1945 enteignet; konnten 2014 Nachkommen Heynes zusammen mit Partnern das Kloster zurückkaufen. Gemeinsam mit den Pächtern und den Freunden und Förderern des Klosters soll ein lebendiger, sowie kultur- und gemeinschaftsstiftender Ort entstehen.
Krusemark
Das Dorf Krusemark wird erstmalig 1190 urkundlich als „Crusemarke“ erwähnt. Bis 1807 gehörte das Dorf Krusemark zur Mark Brandenburg. Nach dem Sieg Napoleons über Preußen gehörte es bis 1815 zum Königreich Westfalen. Danach kam es mit der Altmark zur preußischen Provinz Sachsen. Das Rittergut Krusemark wurde 1819 von den Familien „von Meyeren“ und "von Schulenburg" erworben. 1880 ging das Rittergut an "Major von Rönnebeck" über. 1929 hat Familie "Teute" den Besitz erworben. 1945 wurde die Familie enteignet. Das um 1800 erbaute Gutshaus Krusemark wurde 1998 von der Familie Trumpf gekauft und in den Folgejahren grundlegend saniert. Seit 2004 dient das, direkt am Elberadweg gelegene Haus, als Pension, die durch die Eigentümerfamilie Trumpf selbst geführt wird. Ein kleiner aber feiner Wellnessbereich mit Sauna, zwei Whirlpools und Infrarotkabinen steht im Gewölbekeller zur Verfügung. Im benachbarten Weinkeller können bis zu 6 Personen in gemütlicher Atmosphäre edle Weine verkosten.
Lutherhof
Die Geschichte beginnt 1536, als sich Johannes Luther, Bruder des Reformators Martin Luther, auf dem Hof niederlässt. 1601 erfolgt ein Neubau. 1892 wird das Gutshaus mit seinem einzigartigen Festsaal in seiner heutigen Form fertiggestellt. 1961 wird der Vierseithof in die LPG eingegliedert und Anfang der 90er Jahre schließlich an Dr. Peter Luther zurück übertragen. Seit 2017 bewohnen Kai und Marlen Luther mit ihren Kindern das denkmalgeschützte Ensemble. In der großen Scheune gibt es eine Sammlung historischer landwirtschaftlicher Geräte. Der Hof umfasst auch einen Kreuzgarten mit Vierfelderwirtschaft, eine Streuobstwiese und die Haltung einer bedrohten Hühnerrasse. In der Tradition der Großeltern werden in der hofeigenen Manufaktur feine Liköre und andere Produkte hergestellt. Diese können im Hofladen sowie bei regionalen Händlern erworben werden.
Mahndorf
Gut Mahndorf liegt idyllisch zwischen Halberstadt und Wernigerode direkt an der Holtemme im Nordharz. Urkundlich erstmals 1084 erwähnt, ist es seit 1615 Vorwerk des Klosters Huysburg. 1825 kauft der Landwirt Wilhelm Löbbecke den Hof für seinen Sohn Hermann, der mit seiner Frau Cäcilie, geb. Stobwasser 1833 das klassizistische Herrenhaus erbaut. Seit 1890 ist Mahndorf ein anerkannter Saatzuchtbetrieb. Bis zur Enteignung 1945 bleibt das Gut in Familienbesitz. Zu DDR Zeiten wird Mahndorf VEG, in das Herrenhaus ziehen Schule, Internat, Kindergarten und Kneipe ein. Nach der Wiedervereinigung kaufen Hans Jost v. Löbbecke und sein Sohn Konstantin Mahndorf zurück und betreiben seit 1993 wieder Landwirtschaft, das Herrenhaus wird saniert. 2012 kauft Nicolaus v. Löbbecke von seinem Bruder Konstantin das Gut, jedoch ohne Land, so dass auf dem 18 ha großen Grund mit Park weitere Gebäuden vor dem Verfall gesichert und entwickelt werden müssen. Zusammen mit seiner Frau Yvonne, Restauratorin in der Denkmalpflege, und den vier Kindern belebt Familie v. Löbbecke in 5. Generation das Gut. Bis heute wurden 13 Wohnungen entwickelt, ein Café in den alten Werkstätten etabliert. Ställe, Speicher, Mühle und Reithalle warten noch auf eine Umnutzung.
Marienthal
Der Ursprung von Schloss Marienthal war ein Zisterzienser Nonnenkloster aus dem 13. Jahrhundert. Viele bekannte adlige Familien reihten sich in die Geschichte des Schlosses ein. Die Familien von Krosigk, von Bielstein oder auch von Münchhausen konnten Marienthal zu Ihren Besitztümern zählen. Letztere baute das Schloss 1730 zum adligen Damenstift um. Der letzte Besitzer war Tilo Freiherr von Wilmowsky. Er ließ das heutige Schloss Marienthal 1910 zum letzten Mal umbauen. Zu DDR-Zeiten wurde das Haus als Kinderkurheim genutzt. 1996 kaufte die Familie Schreiber die Gebäude im desolaten Zustand. Die Sanierung begann mit der Leeräumung des Schlosses, samt einer Kinderkrankenstation, 100 Waschbecken, 49 Toiletten usw... Mit viel Kraft sanierte die Familie das Schloss Stück für Stück und etablierte über 20 verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten, in den altehrwürdigen Mauern. Zeitgleich wurde auch der Landwirtschaftsbetrieb aufgebaut, der den Unterhalt für das Schloss sicherte, ganz wie in alten Zeiten.
Maxdorf
Jan Klotsch, ist im Herrenhaus des Rittergutes Maxdorf aufgewachsen. Seine Großmutter wurde, mit Ihren kleinen Kindern, im Krieg vom damaligen Gutsherren aufgenommen. Seither ist die Familie in Maxdorf ansässig. Da Jan Klotsch eine sehr schöne Kindheit in den alten Mauern verbracht, konnte er es nicht ertragen, dass sich niemand dieses Hauses annahm.
Nach einiger Überzeugungsarbeit bei seiner Frau wurde der Entschluss gefasst, 2009 den Kauf zu wagen.
Nie hätte er gedacht, in die Fußstapfen von bekannten Besitzern, wie derer des Fürstenhauses Anhalt Dessau zu treten. Im angrenzenden, wiederhergestellten Schochschen Garten lädt ein wunderschönes Restaurant mit hervorragender regionaler Küche zum Verweilen ein. Im Gutshaus sind geschmackvoll eingerichtete Zimmer mit neustem Komfort entstanden. Der Barocke Festsaal erstrahlt in neuem Glanz und verleiht jeder Feierlichkeit das richtige Ambiente. Und wenn man viel Glück hat, kann man einen Termin zur Führung mit der "Prinzessin Henriette-Amalie" ergattern.
Pöthen
Das ehemalige Rittergut wurde im Jahre 1587 erbaut. Einst im Besitz vom Landadel und Großgrundbesitzern ist es mittlerweile ein Ort für Kunst, Kultur und Antiquitäten. Der Besuch des Hauses ist eine kleine Reise in die Vergangenheit. Hier kann man Geschichte live erleben. Die neuen Eigentümer haben es sich zur Aufgabe gemacht das historische Anwesen zu erhalten und wieder seinen alten Glanz zu verleihen. Die Räumlichkeiten sind größtenteils nach historischem Vorbild saniert und mit Kunst und Antiquitäten eingerichtet. Hier gibt es typische Räumlichkeiten wie Kamin-, Jagd- und Herrenzimmer. Gruppen und Tagesgäste sind herzlich eingeladen an einer interessanten Gutshaus-Führung teilzunehmen. Die Führung gestalten die Eigentümer höchstpersönlich und bitten um Anmeldung. Im Gutshaus werden regelmäßig Veranstaltung durchgeführt und man kann dort auch sehr gediegen private Feiern durchführen. Das stilvolle Ambiente macht aus jeder Veranstaltung ein exklusives Event. Die Eigentümer freuen sich über aufgeschlossene Gäste und laden bei Interesse auch gerne zum gemütlichen Wein am Abend. Lassen Sie sich diesen Geheimtipp nicht entgehen. Ein Besuch lohnt sich.
Stecklenberg
Bei der ersten Besichtigung waren die Brüder Reinhard und Roland Preuß über den katastrophalen Zustand des "Alten Brauhauses zur Linde" erschrocken. Überall Müll, Schutt, das Dach voller Löcher. Doch irgendwie hat es sie immer wieder dorthin gezogen, zur alten Brauerei in Stecklenberg. Im Sommer 2020 war es dann soweit. Der Kaufvertrag wurde unterschrieben. Das Gebäude ist als Nachfolger des alten Gutsbetriebes der Stecklenburg (heute Ruine) 1726 errichtet worden.
Im Laufe der Zeit hat es unterschiedliche Nutzungen gegeben: Brauerei, Flüchtlingsunterkunft, Arztpraxis u.a.
Ein 20- jähriger Leerstand und fehlende Dachziegel führten dann zu einem ruinösen Zustand.
Schuttbeseitigungs- Aufräum- und Sicherungsmaßnahmen wurden bereits durchgeführt, herabgestürzte Balken entfernt, Mauern und Zwischendecken gesichert, die Dachhaut geschlossen. Die Sanierung erfolgt Stück für Stück, weite Strecken in Eigenleistung. Unerschütterlicher Idealismus ist hier gefragt. „Aus geschäftlicher Sicht sollte man so etwas nicht tun. Das Geld und die Arbeitskraft, die hier noch hereininvestiert werden müssen, sind bedeutend mehr, als der wirtschaftliche Wert bei Fertigstellung sein wird. Das Haus ist jedoch ein historisches „Schätzchen“, das es verdient hat, wieder hergerichtet zu werden.“
Teutschenthal
Schloss Teutschenthal wurde zwischen 1883 und 1885 erbaut und diente Carl Wentzel (1876-1944) als Familiensitz. Der gelernte Landwirt entwickelte sich zu einem erfolgreichen Agrarunternehmer. In seinen forst- und landwirtschaftlichen Betrieben beschäftigte er rund 18.000 Mitarbeiter, in den Verarbeitungs- und Industriebetrieben rund 22.000. Für seine Angestellten schuf er über 1.000 Werkswohnungen, gründete Krankenstationen, Kindergärten und Pensionskassen und zahlte Beihilfen und Zusatzrenten. Nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944 wurde Carl Wentzel vorgeworfen, in die Umsturzpläne verwickelt zu sein. Er wurde als einziger Großindustrieller zum Tode verurteilt, gefoltert und am 20. 12. 1944 in Plötzensee hingerichtet. Die Familie wurde vollständig enteignet. Zu DDR-Zeiten fungierte das Schloss als Agraringenieurschule. Nach der Wiedervereinigung wurde der Besitz teilweise an die Enkel rückübertragen. Der aktuelle Betrieb umfasst Büros für die Verwaltung von Immobilien, Land- und Forstwirtschaft und erneuerbarer Energie. Die repräsentativen Räumlichkeiten dienen als Veranstaltungsort für Tagungen, Standesamt, Feierlichkeiten und Konzerte. Der im Schloss befindliche Hotelbetrieb besteht seit 1995, 2021 wurden die Hotelzimmer exklusiv und hochwertig renoviert.
Walbeck
Am Anfang war es nur eine Idee. Zu verrückt, hieß es von vielen Seiten, als Fam. Spitzner den leerstehenden Domherrenhof Walbeck erwarb. Später wurde aus der Idee eine Lebenspassion. Mit fortschreitender Sanierung hört man tiefer in die Seele des Gebäudes hinein und ist sich der Verantwortung zur Erhaltung mehr und mehr bewusst, sind die Eigentümer überzeugt. Der Domherrenhof, welcher malerisch im Allertal am Fuße des Lappwaldes liegt, wurde 1716 als Kuriengebäude für das damals schon fast 800 Jahre bestehende Kanonikerstift "St. Maria" Walbeck erbaut. In seiner wechselhaften Geschichte wurde im Zuge der Säkularisierung das Herrenhaus verweltlicht und ging in den Besitz der Familie von Veltheim, später von Tiedemann über. Mit der Enteignung nach dem zweiten Weltkrieg durchlebte das Objekt verschiedene Nutzungsformen, bis es Fam. Spitzner im Jahre 2009 erworben hatte. Neben der jetzigen Wohnnutzung soll es bald auch, gerade durch seine wunderschöne Lage, wo sich Straße der Romanik, Allerradweg und das Grüne Band treffen, für Hochzeitsfeierlichkeiten zur Verfügung stehen. "Wo wir uns unglaublich wohlfühlen, da werden sich auch Hochzeitsgäste sehr wohlfühlen", da ist sich Fam. Spitzner sicher.